geistige Entwicklung (gE)

Eine vorrangige Aufgabe unseres überregionalen Beratungs- und Förderzentrums ist die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in der Inklusiven Beschulung.

Schülerinnen und Schüler mit einem Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden nach einem eigenen Bildungsgang unterrichtet, der von der Zielsetzung der allgemeinen Schule abweicht.  

Ausgehend vom Hessischen Schulgesetz und den Richtlinien ist es Ziel, auch in der inklusiven Beschulung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen in Unterricht und Erziehung „die kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe anzustreben, indem Schülerinnen und Schülern Kompetenzen und Kulturtechniken vermittelt werden, die sie befähigen, selbstbestimmt soziale Bezüge mit zu gestalten und zur eigenen Existenzsicherung beizutragen.“   

Insgesamt werden im Schuljahr 2024 / 25 knapp 120 Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung im Förderschwerpunkt gE von uns unterstützt. Unser Team von etwa 50 engagierten Förderschullehrkräften und sozialpädagogischen Mitarbeitenden ist an mehr als 70 Schulen in Stadt und Kreis Offenbach im Einsatz.

Inklusive Beschulung (IB)

inklusive Beschulung in Grundschulen 

Die Schülerinnen und Schüler werden mit individuellen Lernzielen im Unterricht der Grundschule unterrichtet. In enger Zusammenarbeit der Förderlehrkräfte mit den Klassen- und Fachlehrkräften sowie den Eltern werden für jedes Kind nächste Lernschritte vorbereitet. Als gleichberechtigtes Mitglied der Klassengemeinschaft lernt jedes Kind am Modell, wobei in den ersten vier Schuljahren der Schwerpunkt der Förderung im Erwerb der Kulturtechniken (lesen, schreiben, rechnen) liegt. Im vierten Schuljahr wird der weitere Verlauf der Schullaufbahn und die damit verbundenen Veränderungen für Kinder und Eltern vorbereitet.

Weiterführung

Die Schwerpunkte der Förderung in den weiterführenden Schulen sind die Festigung und Erweiterung der bis dahin erworbenen Kulturtechniken sowie die Berufsorientierung. Unsere Schülerinnen und Schüler sammeln zunächst beim Girls-and-Boys-Day und später in Praxistagen und Praktika vielfältige Erfahrungen, um sich auf das Arbeitsleben vorzubereiten. Dies wird nach den Vorgaben der jeweiligen allgemeinen Schule umgesetzt und durch zusätzliche Praktika und/oder Praxistage ergänzt. 

Im Rahmen des Unterrichts werden gleichzeitig Kompetenzen erworben oder vertieft, die für den jeweiligen Berufswunsch und eine möglichst selbstbestimmt gestaltete Lebensführung wichtig sind. Die Gestaltung sozialer Beziehungen hat für die Schülerinnen und Schüler  dabei einen hohen Stellenwert. Weitestgehend erfolgt die Unterrichtung im Klassenverband und wird ergänzt durch Einzel- oder Kleingruppenarbeit nach individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler.

Wir kooperieren bei der Berufssuche mit der Agentur für Arbeit und sind in engem Austausch mit den Eltern. Weitere inhaltliche Schwerpunkte in der Elternberatung können die Volljährigkeit und die möglichst selbstständige Gestaltung aller Lebensbereiche (wie z.B. Freizeit, Wohnen) sein.

Nach individuellem Bedarf kann nach Verlassen der allgemeinen Schule ein weiteres Schuljahr an der Käthe-Kollwitz-Schule (Berufliche Schule) absolviert werden.

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